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Sebastian Hugentobler 2017-11-09 10:53:58 +01:00
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108
src/songs/krambambuli.ly Normal file
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@ -0,0 +1,108 @@
\version "2.19"
\include "articulate.ly"
\header {
title = "Krambambuli"
composer = ""
poet = "Fröhlich"
tagline = ""
}
musicOne = \relative g' {
\time 2/4
\key c \major
\partial 8 g8\f |
\repeat volta 2
{
c4 b8 (a) |
g4. g8 |
a4 b |
c g8 g |
a (g) f (e) |
a (g) f (e) |
d4 g |
g r8 g8 |
}
\repeat volta 2
{
e8 g^"cre-" g g |
a^"-" g g^"scen-" g |
e^"-" g g g^"do" |
a g g g |
c4\f d |
e8.-> c16 c8 c |
d4 b |
}
\alternative
{
{ c r8 g8 }
{ c4 r }
}
\bar "|."
}
verseOne = \lyricmode {
Kram -- |
bam -- bu -- |
li das |
ist der |
Ti -- tel des |
Tranks, der |
sich bei |
uns be -- |
währt; er |
Ab -- ends spät, des |
Mor -- gens früh trink |
ich mein Glas Kram -- |
bam -- bu -- li, Kram -- |
bim -- bam -- |
bam -- bu -- li, Kram -- |
bam -- bu -- |
li Des |
}
verseOneRepeat = \lyricmode {
_ |
ist ein |
ganz pro -- |
ba -- tes
Mit -- tel, wenn |
uns was |
Bö -- ses |
wi -- der -- |
fährt. Des |
}
\book {
\score {
<<
\new Voice = "one" {
\musicOne
}
\new Lyrics \lyricsto "one" {
\verseOne
}
\new Lyrics \lyricsto "one" {
\verseOneRepeat
}
>>
\layout {
}
}
}
\book {
\score {
\unfoldRepeats \articulate
<<
\new Voice = "one" {
\musicOne
}
>>
\midi {
\tempo 4 = 130
}
}
}

49
src/songs/krambambuli.tex Normal file
View File

@ -0,0 +1,49 @@
\par
2. Bin ich im Wirtshaus abgestiegen, gleich einem großen Kavalier,
dann lass ich Brot und Braten liegen und greife nach dem
Pfropfenziehr; |: dann blässt der Schwager tantari zu einem Glas Krambambuli. :|
\par
3. Reisst mich's im Kopf, reisst mich's im Magen, hab ich zum
Essen keine Lust; wenn mich die bösen Schnupfen plagen, hab ich
Katarrh auf meiner Brust: was kümmern mich die Medici? Ich trink
mein Glas Krambambuli.
\par
4. Wär ich zum grossen Herrn geboren, wie Kaiser Maximilian,
wär mir ein Orden auserkoren, ich hängte die Devise dran: „Toujours
fidèle et sans souci, c'est l'ordre du Crambambuli.“
\par
5. Ist mir mein Wechsel ausgeblieben, hat mich das Spiel labet
gemacht, hat mir mein Mädchen nicht geschrieben, ein'n Trauerbrief
die Post gebracht: dann trink ich aus Melancholie ein volles Glas
Krambambuli.
\par
6. Ach wenn die lieben Eltern wüssten der Herren Söhne grosse
Not, wie sie so flott verkeilen müssten, sie weinten sich die Äuglein
rot! Indessen tun die filii sich bene beim Krambambuli.
\par
7. Doch hat der Bursch kein Geld im Beutel, so pumpt er die
Philister an und denkt: Es ist doch alles eitel, vom Burschen bis zum
Bettelmann; denn das ist die Philosophie im Geiste des Krambambuli.
\par
8. Soll ich für Ehr und Freiheit fechten, für Burschenwohl den
Schläger ziehn, gleich blinkt der Stahl in meiner Rechten, ein Freund
wird mir zur Seite stehn. Dann trinkt man nach gehabter Müh ein
volles Glas Krambambuli!
\par
9. Ihr dauert mich, ihr armen Thoren, ihr liebet nicht, ihr trinkt
nicht Wein: zu Eseln seid ihr auserkoren, und dorten wollt ihr Engel
sein, sauft Wasser, wie das liebe Vieh, und meint, es sei Krambambuli.
\par
10. Krambambuli soll mir noch munden, wenn jede andre Freude
starb, wenn mich Freund Hein beim Glas gefunden und mir die
Seligkeit verdarb: ich trink mit ihm in Kompagnie das letzte Glas
Krambambuli.
\par
11. Wer wider uns Krambambulisten sein hämisch Maul zur
Missgunst rümpft, den halten wir für keinen Christen, weil er auf
Gottes Gabe schimpft; ich gäb ihm, ob er Zeter schrie, nicht einen
Schluck Krambambuli.
\\~
\begin{flushright}
Nach Wittekind ("Crescentius Koromandel"), 1745
\end{flushright}